Shimmer Reverb

VonLaura Peter

Shimmer Reverb

Idee

Innerhalb dieses Projekts sollen die Funktionalitäten des DSP-Plugins Valhalla Shimmer von Valhalla DSP mit Hilfe von OpenMusic nachgebaut werden. Valhalla Shimmer ist ein Reverb-Plugin, das sich dadurch auszeichnet im Feedbackloop einen Pitchshifter einzubauen. Gepaart mit einem Reverb mit langer Abklingzeit kann das Feedbacksignal dadurch ein „schimmernden“ Klang erhalten. Dieses Prinzip wurde erstmals von Brian Eno und Daniel Lanois angewandt. Ein Beispiel ist in diesem Video zu finden. Ein ähnlicher Effekt soll jetzt im Rahmen dieses Projekts in OpenMusic entwickelt werden.

Innerhalb eines Loops werden dazu verschiedene angewandt, die mit jeder Iteration neu parametrisiert werden. Unter Anderem zählt dazu die Transposition des Ursprungs-Sounds. Mit jeder Iteration im Loop wird der Sou

nd beispielsweise 12 Halbtöne weiter hoch transponiert. Alle Ausgangssignale werden am Ende mit optionaler zeitlicher Verschiebung übereinandergelegt.

Im folgenden Bild wird die Benutzeroberfläche des Valhalla Shimmer mit allen einstellbaren Parametern dargestellt.

In dem zu erstellenden OpenMusic-Patch werden zunächst die Parameter shift, feedback und size berücksichtigt. Shift beschreibt um wie viele Halbtöne das Eingangssignal mit jeder Iteration transponiert wird. Feedback wird in diesem Projekt als Faktor interpretiert, auf die die Amplitude des Ausgangssignals in Relation zur Amplitude des Eingangssignals skaliert wird. Bei einem Feedback-Wert von 1 sind die Amplituden aller Eingangssignale genauso hoch wie die des ursprünglichen Sounds. Bei einem Wert von 0.5 ist die Amplitude mit jeder Iteration nur halb so hoch wie die der Iteration zuvor. Der Parameter size bestimmt einerseits die Länge des Fade-Ins und Fade-Outs der Ausgangssignale und andererseits die zeitliche Verschiebung zum Ursprungssound.

Prozess

Der Aufbau des Reverbs orientiert sich an einem Beitrag von Geraint Luff. Ein Reverb besteht demnach aus einem Diffuser und einem Feedbackloop.

Innerhalb eines übergeordneten Patches werden der Diffuser und der Feedbackloop ebenfalls in 2 Schritten auf den Input-Sound angewendet.

Diffusion

Innerhalb des Diffusers werden je nach Anzahl des Parameters diffuse-steps mehrmals Delay-Effekte und Allpass-Filter auf den Eingangss

ound angewendet.

Dieser Aufbau lehnt sich erneut dem Vorgehen von Geraint Luff an, sowie an Miller Puckette’s Umsetzung einer Artificial Reverbation. Innerhalb dieser Beiträge wird unter Anderem erwähnt: „As the echo density reaches 2000-4000 echoes/second, they blend into a continuous diffuse so

und“. Im erarbeiteten Patch werden per Default pro 100ms 25 Delays ausgelöst. Würde der Reverb auf eine Sekunde gestreckt werden, ergäben sich 250 Delays in der Sekunde. In dem Beispiel werden zudem 8 Diffusion-Steps durchgeführt. Mit höheren Werten gab es jedoch OpenMusic-spezifische Probleme.

Feedbackloop

In der folgenden Abbildung ist die Umsetzung eines

Loops dargestellt, in dem der Eingangssound hochtransponiert wird. Mit jeder weiteren Iteration wird der Sound entsprechend höher transponiert. Je weiter der Loop fortgeschritten ist, desto leiser oder lauter wird je nach eingestelltem Feedback-Wert durch sox-amplitude auch der resultierende Sound. Alle gesammelten Sounds werden im übergeordneten Patch zusammengemixt und als Soundobjekt ausgegeben.

Zum Testen des Effekts wird folgender Sound verwendet:

Ohne den Diffuser klingt der Sound nach 3 Wiederholungen des Feedback-Loops wie folgt:

Mit dem Diffuser klingt der resultierende Sound so:

Leider konnte kein zufriedenstellender Sound erzeugt werden, da über OpenMusic keine ausreichende hohe Anzahl an Befehlen ausgeführt werden kann, um einen Reverb-Effekt zu erzeugen.

Über den Autor

Laura Peter author